Tag 14 & 15 -…
Tag 14 & 15 – 20. bis 21.05.2017
Meinen letzten Bericht habe ich im Hotel in Adana beendet. Es regnete fürchterlich und wir saßen in der Lounge des Hotels. Schließlich haben wir uns dann dazu aufgerafft noch ein wenig in die Stadt zu schauen und einen Barbier aufzusuchen.
Gesagt – getan. Nach einem Besuch beim Bäcker und einer Saftbar wurden wir von einem der Mitarbeiter der Saftbar zum Barbier geleitet. Der türkische Barbier ist immer einen Besuch wert. Die Situation ist ein wenig wie beim Arzt: der Barbier entscheidet was gut für einen ist. Und so wurden die Bärte von Josh und mir einer ausführlichen Behandlung unterzogen und unsere Köpfe so gründlich gewaschen, dass ich die Augen vor der Seifenladung gar nicht mehr zubekommen habe. Nach und folgten noch die Jungs vom AOR 2017 Team #11 “meh.”. Und auch die von Team 101 Nacht. Wir haben uns allerdings mit dem Team “meh.” aus dem Staub gemacht und sind essen gegangen. Wie in der Türkei gewohnt war das Essen üppig und fantastisch. Der Tisch bog sich sprichwörtlich unter der Last der Speisen.
Zurück im Hotel gab es noch ein kühles Feierabendbier und danach ging es ins Bett denn schließlich war schon für 4:30 Uhr der Shuttlebus zum Flughafen angekündigt.
Am nächsten “Morgen” lief auch tatsächlich alles pünktlich ab: Frühstück um 4:00 Shuttle um 4:30 und ab in die Erste von drei Sicherheitskontrollen am Flughafen in Adana. Zuerst hielten wir die drei Stunden am Flughafen für übertrieben. Aber da tatsächlich drei mal alles kontrolliert wurde, wurden die letzten Fahrer von der Sicherheitskontrolle Nr. 3 direkt zum Flugzeug gefahren.
So ein Flug ist ja nichts besonderes. Außer einem wird nach ca. 40 Minuten mitgeteilt, dass man leider nicht in den Luftraum des Ziellandes einfliegen dürfe und daher umgedreht werde. Zunächst hielten wir das für einen schlechten Scherz. Als aber Zypern ein zweites Mal unter uns durch zog, ging unsere Laune in den Keller.
Erst nachdem wir sehr unsanft wieder in Adana gelandet waren konnten alle die Handys zücken und schnell war geklärt, dass sich der Pilot nicht richtig für den israelischen Liftraum angemeldet hatte. Ob die Ursache Unvermögen war oder eine Schikane der Israelis wird wohl auf immer ungeklärt bleiben. Ohne uns aussteigen zu lassen wurde nach der Nachbetankung ein weiterer Versuch gewagt der uns dann auch tatsächlich nach Israel brachte.
Vom Flughafen Tel Aviv ging es dann mit der Bahn nach Haifa zum Hafen. Dort wurden wir von der Mutter zweier israelischen Fahrer mit Sandwiches, Kuchen, Tee und Kaffee empfangen. Das verkürzte die ca. zwei Stunden Wartezeit bis wir unsere Autos abholen konnten immens. So sagen wir, mit einem Tee in der Hand, “unserer” Fähre beim Einlaufen in den Hafen zu und konnten wenig später unsere geliebten Autos von der Fähre holen. Allerdings hatten die die Fahrt nicht ganz unbehelligt überstanden. Die Sterne des Morgenlandes, die als einziges Team auf der Fähre mitfahren durften, hatten einigen Teams und eben auch uns die Motorhauben in DIN A1 Größe mit ihren Logos verziert.
Dennoch ging es erstmal durch die israelischen Zollkontrollen (Durchsuchung, Israelische Fahrerlizenz, und Hunde) und dann zur Alexander Brewery wo wir nicht nur die mitgebrachten Biere und den Hopfen abgaben, sondern auch deren fantastisches Bier testen konnten. Das war so gut, dass wir einen gemischten Kasten für 70 € mitgenommen haben.
Von dort ging es nach Tel Aviv wo wir unser Nachtlager im Hafen von Jaffer aufschlugen und mit den Team Kamelroas – Allgäu Orient Rallye 2017 und Team BorderCross essen waren. Auch hier war das Essen fantastisch und vor lauter Tellern und Schalen war kein freier Platz auf dem Tisch. Das Essen ist filigraner und vielfältiger als das Türkische und dann kommt der gigantische Humus dazu. Einfach traumhaft.
Josh und Stephan waren unterdessen schon mit dem Team “meh.” ins alte Jaffer gegangen und haben dort nicht nur gegessen sondern auch einige fürs Roadbook notwendige Fotos gemacht.
Nach dem Essen kamen wir alle zurück ins Fahrerlager und stellten fest, dass die Sterne des Morgenlandes wieder da waren. Die Gelegenheit haben wir dann ebenfalls genutzt um uns für die Logos zu revanchieren und haben die Kuhfänger und Sterne ihrer E-Klassen pink lackiert.
Gegen halb zwei war es dann endlich Zeit in unsere Autos zu klettern und zu schlafen. Israel ist ein wunderschönes Land mit unglaublich freundlichen Einwohnern die uns an jeder Ampel begrüßen und wahnsinnig interessiert sind. Drei Tage sind viel zu wenig um dieses Land kennen zu lernen. Wir müssen hier unbedingt nochmal in Ruhe her kommen. Im Moment werden wir vor lauter Eindrücken nur so erschlagen.
Viele Grüße
Carlos
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