Tag 18 – 24.05.2017…

Tag 18 – 24.05.2017

So langsam gehen unsere Rallyetage zu Ende und mir fällt es umso schwerer die Zeit zum schreiben zu finden. Also versuche ich mich mal wieder an einer Aufholjagd:

Am 18. Tag unserer Reise erwachten wir also mitten in Israel neben der First Station was für ein perfekter Ort. Nicht nur dass wir in der Nacht in wenigen Minuten in den interessantesten Stadtteilen waren und auf dem Heimweg den Absacker vor der Tür hatten, am Morgen gab es auch praktisch vor der Tür ein Frühstück mit Cappuccino und frischen Sandwiches.

Der Plan für den Tag war simpel. Zum Jordan fahren und Wasser für eine Aufgabe abholen, dann zur Grenze und die Ausreise aus Israel und die Einreise nach Jordanien meistern. In Jordanien die älteste Höhlenkirche der Welt ansehen und ins Fahrerlager in der Wüste fahren. Doch es kam etwas anders.

Nach einer feuchtfröhlichen Verabschiedung durch das OK (2 Zweiliterwasserflaschen über meinen Kopf und 5 Liter mit der Teichpumpe über Jochen, kam noch auf der Parkplatzausfahrt der Funkspruch vom AOR 2017 Team #11 “meh.” , dass der BMW wieder heiß läuft. Also sind wir alle an die Seite gefahren und ein Blick unter die Motorhaube verriet, dass der geflickte Schlauch der Servolenkung Wiese Hydrauliköl auf die Lichtmaschine und den Keilriemen verteilte. Deswegen lief der Lüfter nicht richtig und die Liste lief heiss. Die Krux war aber, dass wir bis spätestens 15:00 Uhr am Grenzübergang sein müssten, da dieser irgendwann schließt. Zum Glück war das Team BorderCross noch da und so wurde der BMW mit den Worten “Geil endlich ist mal was los” an Elmo das Feuerwehrauto gehängt und los ging es im Konvoi Richtung Jordan um den BMW über den sprichwörtlichen Jordan zu bringen. Dann wollte man weiter sehen.

Durch Jerusalem und bis ins Jordantal lief auch alles gut. Unterwegs schloss sich uns noch das Team Kamelroas – Allgäu Orient Rallye 2017 an. Dann, auf der Schnellstraße im Jordantal, verpassten wir unsere Ausfahrt und mussten wenden. Dabei riss die Abschleppöse des BMW nach “nur” 80 km schleppen ab. Da sich für die LKW Abschleppstange von Elmo kein anderer Ankerpunkt fand, wurde die Stoßstangenverkleidung abgerissen und ein neue Punkt gesucht.

Gleichzeitig lief uns aber auch die wir davon. In nur 1,5 Stunden sollten wir die Grenze erreicht haben. Daher fuhren Pinky & Brain und zwei der Omegas der Kamelroas zum Jordan um für alle Wasser zu holen und wir verabredeten ins wieder für die Grenze.

Gesagt – Getan. Die Wasserstelle am Jordan we ausgebaut wie eine Tempelanlage. Viele Menschen kamen hier offensichtlich her um sich zu waschen bzw. zu taufen. Wir haben zügig die vielen Fläschchen gefüllt und noch die klimatisierten Toiletten genossen. Dann ging es weiter zur Grenze.

Die Ausreise aus Israel war perfekt organisiert und verlief ohne Probleme in wenigen Minuten. Die Einreise nach Jordanien war etwas aufwendiger: als wir schon dachten, dass wir es erschafft haben, wurden wir angewiesen die Autos abzustellen und uns drei Stempel abzuholen. Versicherung und “Custom Service” waren kein Thema aber der letzte Schalter, bei dem keiner weiß wofür er gut ist, lies sich viel Zeit. Bündelweise wurden Pässe eingesammelt und dann nach und nach Namen aufgerufen. So haben wir gute vier Stunden damit verbracht auf unsere Stempel zu warten. Am Anfang lief das noch zivilisiert ab. Mit der wir würde jeder, der seine Papiere vollständig hatte, mit frenetischem Applaus empfangen. Vor der Türe wurden Stühle aufgebaut, Anlagen eingeschaltet und Kinderspiele auf den Boden gemalt. Das Bier im Duty Free war nach 30 Minuten komplett ausverkauft und überhaupt haben wir uns die Zeit so angenehm wie möglich gestaltet.

Zwischen den Grenzen passieren dann das nächste Unglück: beim Abschleppen rastete dann das Lenkradschloss ein und auf Grund der panischen Funksprüche bremste Elmo sofort ab woraufhin der BMW ohne Bremskraftverstärker und geführt von Abschleppstange ins eingetastetem Lenkradschloß ins Heck des Feuerwehrautos krachte und sich Rahmen und Kühler kräftig verschob. Dabei brachen dann der Zulaufstutzen des Kühlers und der Radiator.

Während der Wartezeit wurde der BMW von unzähligen Teams und mit gesammelten Ersatzteilen aller Hersteller wieder repariert wobei sich der jetzt gebrochene Kühler als größtes Problem herausstellte.

Uns so war die in der beginnenden Dämmerung wieder aufgenommene Fahrt auch schnell zu Ende denn der Kühler war nach wenigen Metern wieder komplett geleert und das Auto wieder heiß. Also haben wir den BMW wieder an Elmo gehängt, den Besuch in der Felsenkirche abgesagt und direkt ins Fahrerlager gefahren. Für die Jordanier waren wir nicht nur wegen der blonden Mädels ein absoluter Hingucker.

Im Fahrerlager wartete ein Stamm Beduinen auf uns, die uns mit Festzelt und Hochzeitsessen empfingen. Bei jordanischen Tänzen, Lammfleisch und Softdrinks haben wir bis spät in die Nacht gefeiert.

Viele Grüße
Carlos

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