Tag 4 – 10.05.2017…

Tag 4 – 10.05.2017

Weil wir heute ein bisschen erledigt sind, kommt der Bericht von Gestern etwas später und fällt wohl auch kürzer aus als gewohnt.

Nach dem Erwachen im morastigen Wald und einem kurzen Tankstop haben wir uns direkt auf den Weg Richtung bulgarischer Grenze gemacht. Die konnten wir nach einer kurzen Wartezeit problemlos passieren.

Unser erstes Ziel war die Devetashka Höhle in Bulgarien. Diese riesige und total beeindruckende Höhle wurde früher als Treibstofflager für das Militär genutzt und ist heute ein Reservat für über 35.000 Fledermäuse.

Danach haben wir bzw. die anderen ihre Offroad-Skills verbessert. Ich bin auf dem Beifahrersitz einfach nur gestorben.

Die Zeit im Auto haben wir für die Erledigung einer weiteren Roadbook-Aufgabe genutzt und auf Pinkys Motorblock ein Carbeque zubereitet. Gedünstetes Gemüse mit Rotweinsoße über 145 km in Alufolie gedünstet.

Mit Vollgas ging es dann Richtung Sipka. Auf dem naheliegender Berggipfel wollten wir uns eine alte Versammlungshalle aus den Zeiten des Kommunismus ansehen. Stephan hatte sie auf einem Blog für “Lost-Places” gefunden.

Die Anfahrt war viel angenehmer als erwartet denn schlaglochgespickte Straßen sind wir längst gewohnt und Pinky & Brain laufen, bis auf ein paar kleine Zicken, immer besser je mehr wir sie arbeiten lassen.

Das Monument selbst war absolut beeindruckend! Durch ein Loch im Boden könnte man auch ins Innere gelangen. Leider konnte ich da nicht mit, denn mein leicht lädiertes Knie hätte verhindert, dass ich die zweieinhalb Meter auch wieder nach oben komme.

Weil es da oben trotzdem so schön und der Ausblick absolut gigantisch war, haben wir noch gekocht und bei Chilli con Carne den Sonnenuntergang beobachtet um dann unsere letzte große Etappe bis Istanbul anzugehen.

Die ersten 250 km gingen locker von der Hand und gegen 0:00 Uhr erreichten wir die bulgarisch/griechische Grenze und reisten nach Griechenland ein. Leider ging es so problemlos nicht weiter: bereits die griechischen Zöllner in Kastanies verweigerten uns die Einreise in die Türkei. Grund: No Tourists! Keine weitere Erklärung.

Bedröppelt fuhren wir also zurück nach Bulgarien und wählten den großen Übergang von dort in die Türkei. Es kam wie es kommen musste. Ein kurzer Blick auf unsere Autos und die Frage “Rally?” – dann bekamen wir einen Zettel mit dem sich Josh und ich zum Büro D3 begeben sollten. Das stellte sich als Halle zur “Package Control” heraus. Zwei Stunden später hatten Josh und ich alles unwichtige aus dem Auto geräumt und nur das Bier abgedeckt gelassen. Zum Glück lies der Zöllner uns dann ohne eine weitere eingehende Kontrolle ziehen.

Wir wollten dann die Ausgangskontrolle der Grenzanlage passieren als Lyssi und Stephan unvermittelt zurück und auch zur berüchtigten Halle D3 geschickt wurden. Also ging das Spiel bei den beiden wieder los. Die haben sich allerdings besser angestellt. Lyssi hat direkt die für Kinder gepackten Geschenktüten präsentiert und gefragt ob der Zöllner auch welche für seine Kinder wollen würde. Drei Tüten, einen Sack von Stephans Golfbällen und eine Ukuleleständchen von Lyssi später waren wir wieder auf dem Weg gehen Istanbul.

Leider hat uns das ganze mehr als drei Stunden gekostet, so dass wir erst gegen halb acht, völlig erschöpft und schwer gestresst in Istanbul ankamen. Wir konnten nur noch in die Autos fallen um noch ein paar Stunden Schlaf zu ergattern.

Viele Grüße
Carlos.

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