Tag 8 – 14.05.2017…
Tag 8 – 14.05.2017
Endlich mache ich mein Versprechen war und hole auf! Mit diesem Artikel seid ihr auch wieder auf dem neuesten Stand. Die kurzen Updates dienen dann noch als Lebenszeichen 😀.
Tag 8 ging für uns früh los, denn wir wollten den geplanten Off-Road-Kurs vor allem anderen Teams absolvieren um zügig in Ankara zu sein und Metehan – den Käufer der Rallye Autos von 2016 zu treffen.
Mit ein bisschen betteln und bitten haben wir unser Roadbook dann auch früher bekommen und konnten die Strecke in vollen Zügen genießen, ganz ohne Stau, Geschrei und qualmenden Kupplungen. Außerdem muss ich sagen, dass die Strecke grandios ausgewählt war – ein großes Kompliment ans OK. Nur durch die Burg liesen uns die Türken nicht ohne den Konvoi fahren.
Ganz egal denn im Abschluss machten wir uns direkt und mit Bleifuss auf den Weg nach Ankara. Wir hatten zwar noch bemerkt, dass der Bremsflüssigkeitsstand bei Pinky ziemlich im Keller war aber das Team 101 Nacht hatte und gegen einen Schuldschein über sechs Bier 500g Dot 4 Flüssigkeit überlassen und so waren die Sorgen nicht allzu groß.
In Ankara angekommen haben wir Metehan an seiner Werkstatt getroffen und wurden von ihm direkt zum Essen eingeladen. Wir konnten gerade noch verhindern, dass er uns Geld für die mitgebrachte Schokolade geben konnte. Nach dem wirklich hervorragenden Essen haben wir Metehan dann noch überredet mit zum Hippodrom zum geplanten Rennen zu kommen. Vorher hat er aber seinen kleinen Flitzer noch gegen eine standesgemäßere M-Klasse getauscht.
Auf der Rennstrecke angekommen musste er erst einmal in einem Video Rede und Antwort stehen. Ich versuche noch an das Material zu kommen und es euch hier zu posten.
Am Rennen wollten Stephan mit Pinky und ich mit unserem neuen Roller teilnehmen. Zweiteres kostete einige Überredungskunst, denn Nadir wollte mich partout nicht damit starten lassen. Erst als ich nochmal hoch und heilig versprochen hatte nicht zwischen die Autos zu fahren, wurde es zumindest nicht mehr verboten.
Hintergrund sind die nicht ungefährlichen Startmodalitäten: die Autos warten mit geöffneten Türen auf der einen Seite der Rennstrecke, die Piloten auf der anderen. Auf ein Kommando rennen die Fahrer zu ihren Autos, springen auf die Sitze und fahren los. Diese Art des sogenannten Le Mains Starts wurde in allen Rennserien verboten weil zum Teil schon Autos Staren während andere noch laufen.
Nach einer eindeutigen Sicherheits- und Strecken-Einweisung ging es dann auf die Startpositionen. Startsignal, losgerannt, auf den Roller, quietschende Reifen neben mir und Abbruch! Einer der Fahrer des “Bodensee Express” war während des Laufens gestürzt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Zum Glück haben andere umgedreht und alle Autos rechtzeitig gebremst. Nach einer kurzen Notarztpause ging es dann an den zweiten Anlauf. Diesmal ging alles glatt. Ich hätte mit dem Roller einfach ins Feld Fahren können, habe aber lieber gewartet bis die meisten abgefahren waren. Leider hat sich mein Akku auf halber Strecke verabschiedet. Die zwei Testrunden waren dann wohl doch zuviel gewesen. So musste ich den Roller anschieben und bin erst spät über die Ziellinie gekommen. Die meisten Teams waren schon dabei die Strecke wieder zu verlassen. Nur einer der Busse von Jamal Rallye war noch da. Außerdem unsere beiden pinken Fronteras und das Team “meh.” Beim Näherkommen konnte ich dann sehen, dass einer der Begrenzungssteine der Rennstrecke umgekippt war. Stephan berichtete, dass er beim ankommen keine Bremswirkung mehr hatte und er nur noch bremsen konnte, indem er gegen die Randsteine gefahren war.
Wie sich nach einigen Gebastel mit der unabdingbaren Hilfe vom Team Meh herausstellte ist eine unsere Bremsleitungen gebrochen und die gesamte Flüssigkeit ausgelaufen. Daher gab es keine Bremswirkung mehr. Eine gute Lösung hatten wir erstmal nicht.
Und so verabschiedeten wir zunächst Metehan, der dem Team Jamal Rallye noch einen Mechaniker für deren defektes Getriebe organisiert hatte und bauten erstmal unsere Stühle und Tische auf um die vom Team “meh” herbei geschafften Köfte zu essen.
Während des Essen beschlossen wir, die Bremsflüssigkeit aufzufüllen und es versuchen bis zum Etappenziel in Haymana zu kommen, das dortige Hamam zu genießen und am Montag Morgen eine Werkstatt zu suchen.
Gesagt getan, wir haben aufgeräumt, zusammengepackt und sind auf die Strecke. Brain immer als Bremspuffer vor Pinky. Das hat gut funktioniert und planmäßig konnten wir noch ins Hamam.
Der Bürgermeister sicherte uns noch zu, dass wir, wenn wir am Morgen zum Hotel kommen würden, eine Werkstatt genannt bekommen würden, die sich noch vor dem offiziellen Start unseres Problems annehmen würde. Und so fuhren wir gemeinsam mit den “Mehs” ins 7 km entfernte Fahrerlager und fielen nach einem abendlichen Umtrunk in unsere Betten.
So der Rückstand ist aufgearbeitet. morgen geht es dann mit Tag 9 weiter.
Viele Grüße
Carlos
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