Eine kleine Weihnachtsgeschichte…

Eine kleine Weihnachtsgeschichte

ein gutes halbes Jahr ist es nun her, dass wir selbst in dem Ort waren von dem spätestens seit gestern in so vielen Krippenspielen, Geschichten und Weihnachtsliedern erzählt wird – Bethlehem. Als wir gemeinsam mit den Charity Explorers über die Ortsgrenze von Bethlehem rollten wurden wir von einem Schild begrüßt, dass mindestens Israelis darauf hinwies, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzen würden, wenn sie diese Grenze überschreiten würden. Mit einem mulmigen Gefühl und dem via Funk gefassten Vorsatz zügig und auf direktem Weg zur Geburtskirche zu fahren, betraten wir nun die Stadt unmittelbar südlich von Bethlehem.

Den Vorsatz hätten wir uns schenken können, den was passiert wenn man vor hat auf keinen Fall anzuhalten? – Richtig Reifenpanne. Mitten in Bethlehem musste Pinky anhalten. Wir sprangen also aus dem Auto um so schnell als möglich den mit “neuem” Gummi loszufahren. Doch noch bevor wir den Wagen ganz aufgebockt hatten, kam ein Palästinenser mit riesigem Hydraulikwagenheber und Werkzeug von der anderen Straßenseite angerannt. Lautstark und trotz Sprachbarriere unmissverständlich verscheuchte er uns vom Auto, bockte die Kiste auf und wechselte den Reifen in Rekordzeit. Geld oder irgendeine Entlohnung nahm er nicht an. Nur Bilder seines Golf GTI mussten wir bewundern.

Es gibt Sie also immer noch die berühmte Nächstenliebe. Ob nun vor rund 2000 Jahren oder eben heute wenn man – ungeachtet der eigenen Armut – Wildfremden einfach zur Seite springt. Wir alle sollten daran arbeiten eben diese Nächstenliebe abseits aller politischen Differenzen immer als höchste Priorität zu behalten.

Geniest euer Weihnachten!

Viele Grüße
Carlos

Throwback #02…

Throwback #02

Direkt nach der Rallye bat ich die Fehlzünder darum mir ihre „Rallyemomente“ zu schicken. Wie immer war die Ausbeute dürftig aber Lyssi hat mir den nachfolgenden tollen Text geschickt, den ich euch viel zu lange vorenthalten habe:

Eigentlich wollten die Fronteras nur Spielen!

Irgendwo im Nirgendwo zwischen Haymana und Bursa plötzlich der Funkspruch von Stephan “Ein Spielplatz für die Fronteras!” Das bedeutete erstmal Pause für alle anderen des AOR 2017 Team #11 “meh.” und die, die nicht spielen wollten. Mir kam das nicht ungelegen, so konnte ich nach ein paar Minuten Zusehen, das biologische stille Örtchen aufsuchen.

Ich kletterte einen kleinen Hügel hinauf, ging ein paar Schritte und ein wahnsinniges Panorama tat sich vor mir auf. Im Vordergrund eine kleine, alte, verfallene Hütte, Berge, Wolken, das leise Klingeln einer Schafherde kilometerweit entfernt – mir stockte der Atem und ein warmes, freudiges Gefühl stieg in mir auf – das Gefühl von Freiheit.

Die alte Alpe nahm mich gleich in ihren Bann. Ich überlegte mir, welcher Schafhirte hier früher seinen Sommer verbrachte und fragte mich, warum dieser fantastische Platz heute nicht mehr bewirtschaftet wurde.

Wie in einem kitschigen Film rannte aufrecht, nur auf ihren Hinterbeinen eine Eidechse an mir vorbei, die ich aufgeschreckt haben musste. Leider war ich zu langsam um ein Foto oder Video zu machen.

Auch wenn ich nur einen Teil dessen einfangen konnte, was ich dort gesehen habe. Die Erinnerung und das Gefühl bleiben mir hoffentlich noch sehr lange erhalten.

Viele Grüße

Lyssi

Throwback #01…

Throwback #01

Heute habe ich meinen neuen Arbeitsplatz eingerichtet und um meine Hintergrundbilder einzurichten habe ich mich natürlich durch die Rallyebilder geklickt. Jetzt ist mir mal wieder das Herz schwer und ich habe mich entschlossen mich und euch in unregelmäßigen Abständen an das zu erinnern was wir alles so erlebt haben.

Heute vor einem Jahr und sieben Monaten sind wir z.B. nach einer langen Aufholjagd aus Batumi, Georgien endlich im Fahrerlager am Ishak-Pasha-Palast eingetroffen. Das Lager befand sich auf einem Rummelplatz den wir (Kati, Sa Wi, Christopher, Joshua, Peter und ich) in dieser Nacht zum Leben erweckt und einen Kindheitstraum gefeiert haben! Schiffschaukel, der Funken-schlagende Zug, Kati Kolbs Sturz vom Riesenrad und die Abschlußparty auf dem Dachträger von Perle mit Stef Feilsson bleiben ebenso unvergessen wie die Verzweiflung ohne Sprit im kurdischen Grenzgebiet am darauffolgenden Nachmittag des 15.05.2016.

Ein Jahr später sind wir (Lys Si, Joshua Donalies, Stephan Ziegler und ich) mit Pinky & Brain nach Ankara gerast um dort Metehan Maden zu treffen und unsere Bremsen auf dem Ankara Speedway zu verlieren.

Großartig wars!

Viele Grüße
Carlos (Curry Hans)

P.S.: Die Beiträge dazu gibt es hier https://www.facebook.com/Team.Fehlzuendung/posts/1546603322307795 und hier https://www.facebook.com/Team.Fehlzuendung/posts/1687805758187550

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