Team Fehlzündung beim Ötztaler Mopedmarathon
Während wir hier auf dem Rückweg im vollkommen nutzlosen Grenzstau in den bayrischen Teil Deutschlands warten bleibt mir mal die Zeit die Ereignisse dieses tollen Wochenendes zusammenzufassen:
Abgesehen von wochenlangen Vorbereitungen besteht der ÖMM aus zwei gigantischen Tagen in Sölden. Im Prinzip ein Festival mit Mopeds aller Couleur. Das Gelände hat mehrere Bühnen, Bars und Essensstände immer Livemusik und einen Haufen Leute die nur eines eint – die Freude am Zweitaktspaß.
Am Freitag findet dann die freiwillige Gletscherausfahrt auf den Rettenbachgletscher statt. Schlappe 20 % Steigung, erster Gang und Qualmwolken dass man teilweise die Straße nicht mehr sehen kann. Nach einem kurzen Snack am Gletscher geht es dann wieder ins Tal. Diesmal höchster Gang, laufen lassen, den Motor mit genügen Sprit/Öl-Gemisch füttern, die Bremsen schonen und mit halsbrecherischer Geschwindigkeit ins Tal brausen. Das ganz macht einen Riesen Spaß wenn man sich an die Geschwindigkeit gewöhnt hat und wenn sich nicht – wie bei Marc vom Team Meh. – die Bremsen verabschieden. Er wurde freundlicherweise von einem LKW der Bergbahnen mit ins Tal genommen.
Max, Judith und Dunja – auch von den Meh.s – waren leider nicht dabei, weil ihre Mopeds noch streikten.
Leider stellte sich heraus, das weder Judiths Roller noch Max Schwalbe bis zum nächsten Morgen repariert werden können und nach einer tränenreichen Diskussion beschlossen wir, dass wir uns als Team #Mehzündung gemeinsam fahren, den Ersatzroller der Meh.s mitnehmen und Andis Bus als Versorgungsfahrzeug mitnehmen würden.
Am nächsten Morgen ging es dann um 4:30 Uhr aus dem Bett und um 6:00 Uhr an den Start. Der eigentliche ÖMM startet in Sölden und geht über Ötz den Kühtei hinauf, dann nach Innsbruck hinunter über den Brenner zum Jaufenpass und von dort über das Timmelsjoch zurück nach Sölden 238 km, 5500 Höhenmeter mit einem Roller mit maximal 50 ccm. Von der eigentlichen Tour habe ich ja schon einiges gezeigt – am Ende haben wir es fast alle geschafft. Domes Yamaha blieb auf der Brennerabfahrt leider mit einem Kolbenfresser liegen und Marc und René haben über 13 Stunden auf ihren etwas leistungsschwächeren Mopeds gebraucht – der Rest etwas mehr als 11 Stunden.
Den Abend liesen wir dann bei der Siegerehrung, toller Musik und einem Feuerwerk ausklingen.
Es war ein furioses Wochenende das noch ein ernstzunehmendes Resümee bekommen soll wenn sich das Kohlenmonoxid der Zweitaktabgase aus dem Kopf verzogen haben. Schon heute steht aber fest: ÖMM wir kommen wieder!
Viele Grüße
Carlos